Unseren sehr schön angelegten Friedhof finden Sie neben unserem Gemeindehaus.
Sie erreichen den Eingang, in dem Sie am Wendehammer den Weg hinauf gehen.
Adresse:
Friedhofsverwaltung:
Der Friedhof wird durch das Verwaltungsamt des Kirchenkreises Niederberg in Velbert verwaltet.
Ev. Verwaltungsamt des Kirchenkreises Niederberg
Lortzingstraße 7
42549 Velbert
Ihre Ansprechpartnerin ist:
Frau Rosebrock 02104/9701-144
Mo, - Fr. 9:00 - 12:00 Uhr
Email: evangelischer-friedhof@ekir.de
Internet: https://kirchengemeinde.evangelischer-friedhof.de
Dauergrabpflege:
Es besteht die Möglichkeit eines Pflegelegates. Dazu wird zwischen der Ev.-ref.-Kirchengemeinde Gruiten- Schöller und dem oder den Nutzungsberechtigten ein Dauergrabpflegevertrag für die gesamte Nutzungsdauer der Grabstätte(n) abgeschlossen.
Informationen dazu erhalten sie im Verwaltungsamt (s.o.).
Friedhofsgärtner:
Klaus-Peter Breidbach
Fax 02104967865
Geschichte
Erste Hinweise auf einen Friedhof an der damaligen Kirche in Gruiten finden sich in einer Urkunde von 1838, wonach der Friedhof bereits 1445 vorhanden gewesen sein soll. Hier wurden nach der Reformation auch die evangelischen Gemeindeglieder beerdigt. Es kam immer wieder zu Unstimmigkeiten zwischen der katholischen und der evangelischen Gemeinde über die Benutzung des Friedhofs, des Kirchhofweges, über das Glockenläuten und sogar den Friedhofschlüssel. Zwischen 1807 und 1809 bemühten sich beide Gemeinden in seltener Eintracht, die Erlaubnis für einen eigenen evangelischen Friedhof auf dem Kamper Feld zu erhalten. Die entsprechende Korrespondenz mit dem Grafen von Spee als Provinzialrat des Rhein- Department im Großherzogtum Berg ist im Archiv der Evangelischen Kirchengemeinde nachzulesen. Bei dieser Gelegenheit meldeten sich auch die Obgruitener zu Wort, die bisher ihre Toten in Schöller beerdigen mussten. Die Fahrt des Leichenwagens nach Schöller war im Herbst und Winter nicht immer gefahrlos und auf jeden Fall beschwerlich. Auch sie wollten an dem neuen Gruitener Friedhof teilhaben. Aber die Anlage eines neuen evangelischen Friedhofs auf dem Kamper Feld, das sind die Felder nördlich des katholischen Friedhofs Richtung Mettmann, wurde dann doch nicht realisiert.
1838 wurde in einer ausführlichen neuen Friedhofsordnung der evangelischen Gemeinde die Benutzung des gemeinsamen Friedhofs an der katholischen Kirche bestätigt und geregelt.
Im Jahr 1863 kam es dann endlich zur Neuanlage eines evangelischen Friedhofs südlich des Dorfes an der Strasse nach Haan, der heutigen Prälat-Marschall-Strasse, so dass 1864 der Friedhof an der katholischen Kirche wegen Überbelegung für evangelische Gemeindeglieder geschlossen werden konnte.
Die erste Anlage hatte Platz für 32 Erbgruften sowie eine grosse Fläche für allgemeine Gräber und Erweiterungsmöglichkeiten. In einer Friedhofsordnung aus dieser Zeit wurde noch streng auf die richtige Konfession geachtet.
Im Jahre 1952 wurde ein kommunaler Friedhofsteil angeschlossen. Der Friedhof hatte nunmehr bereits die beachtliche Grösse von 11.184 qm. Mit Pachtvertrag vom 29.7.1977 übernahm die evangelische Kirchengemeinde eine Fläche von 2.540 qm als Erweiterung des Friedhofs von der Stadt Haan. Wegen der ungünstigen Bodenverhältnisse - unter dem Mutterboden befindet sich eine mächtige Lehm-Schluff-Schicht mit Hangwassergefahr - musste das Gelände erst drainiert werden, bevor es für Begräbnisse benutzt werden konnte.
Im Jahr 1955 wurde eine erste Aufbahrungskapelle errichtet, bei der die Gemeindeglieder tatkräftig mit Hand anlegten. Der Gruitener Architekt Günter Lehmann erweiterte dann im Jahr 1977 die Aufbahrungskapelle um eine großzügig gestaltete Aussegnungshalle, die mit ihren großen Glasflächen den Blick auf die alten Bäume und die blumengeschmückten Gräber freigibt und licht und hell wirkt. Das bergische Grün der Stahlstützen mit dunklem Schiefer und weißen Mauerflächen entspricht dem bergischen Material- und Farbverständnis.
Heute bietet der Friedhof Platz für Wahl-, Reihen- und Urnengräber. Seit 2001 existiert neben der Kapelle eine Rasengrabfläche, auf der sowohl Urnen als auch Särge beigesetzt werden. Hier wird die Lage des Grabes nur durch eine rasenbündige Grabplatte angezeigt. Durch die hohen alten Baumgruppen, Hecken und blühenden Sträucher vermittelt besonders der erste Teil die Schönheit und Ruhe alter Friedhöfe, die an gepflegte Parkanlagen erinnern. Dort stehen auch noch einige Grabmonumente auf den Erbgruften mit den Namen alter Gruitener Familien.
Johann Peter Kratz